Geschichte - Lo Man Kam Wing Chun Switzerland

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Geschichte

Kung Fu

Entstehung des Wing Chun Kung Fu

Alles Begann vor etwa 300 Jahren im Kloster am Berg Sung, Honan Provinz in Zentralchina. Es war die Regierungszeit der Kanghsi aus der Ching-Dynastie. Die Mönche dieses Klosters hatten einen beneidenswerten Ruf für ihre kämpferischen Fähigkeiten in verschiedenen Stilen der chinesischen Kampfkünste. Die Regierungstruppen unternahmen mehrere erfolglose Versuche das Kloster zu zerstören. Erst durch Verrat konnte das Kloster bis auf die Grundmauern zerstört werden.

Die Überlebenden zerstreuten sich durch das ganze Land.
Unter den überlebenden Flüchtlingen befanden sich folgende Meister, teils mit und teils ohne ihre Schüler: Die buddhistische Nonne Ng Mui (Wu Mei), Meister Fung Do Tak, Meister Chi-Sin, Meister Miu Hin und Meister Pak Mei.
Diese Meister hatten schon im Kloster begonnen neue Techniken und Formen des Kämpfens zu entwickeln um sich gegen Angriffe durch Verräter zu schützen.

Ng Mui flüchtete in den Weissen Kranich Tempel am Fusse des Tai Lung Berges an der Grenze der Yunnan und Szechuan Provinzen. Ihr Wunsch war es, ein System zu entwickeln dass den bisherig allgemein bekannten Kampfsystemen überlegen war. Die Grundidee oder Inspiration entstand aus der Beobachtung eines Kampfes zwischen Kranich und Schlange (oder Kranich und Fuchs).
Mit seiner Brustseite zentral auf den Angreifer ausgerichteten Position, lenkte der Kranich die Angriffe mit seinen Flügeln um und führte mit dem Schnabel geradeaus gerichtete Konterangriffe aus. Bis dahin gibt es verschiedene Versionen der Entstehungs-Legende. Wie auch Vermutungen zur ähnlichen Entwicklung wie im Bai He Quan, White Crane Boxing aus Fatshan.

Ng Mui begegnete Yim Wing Chun am Fuss des Tai Lung Berges. Yim Wing Chun wartete auf die Ankunft ihres Verlobten. In dieser Zeit wurde sie von einem Banditen immer wieder bedrängt ihn zu heiraten. Die Nonne Ng Mui sah dies und bot ihr an sie in dieses neue Kampsystem zu unterweisen.
Nach einiger Zeit des Übens forderte Yim Wing Chun den Banditen zu einem Zweikampf heraus. …"würde er sie besiegen würde sie seine Frau werden"…. Der Bandit wurde zu seinem Erstaunen von Yim Wing Chun mit schierer Mühelosigkeit innert kürzerster Zeit Kampfunfähig geschlagen.
Der Legende nach war Yim Wing Chun die erste Schülerin von Ng Mui die dieses neue Kampfsystem siegreich umsetzen und erproben konnte. Yim Wing Chun musste der Nonne Ng Mui versprechen dieses System niemals an Anhänger der Ching-Dynastie weiterzugeben und die Angehörigen der Mings zu unterstützen…"destroy the ching, restore the ming"…
Yim Wing Chun heiratet ihren Verlobten Leung Bok Chow und unterwies ihn in dieses bis anhin völlig neue Kampfsystem. Zur Ehren seiner Frau benannte er dieses Kampfsystem Wing Chun Kung Fu.

Leung Bok Chow gab die Kunst des Kämpfens an Leung Lan Kwai weiter. Dieser unterrichtete Wong Wah Bo in die Kunst des Kämpfens. Wong Wah Bo war Mitglied der Opernschaugruppe die an Bord einer Dschunke lebten. Es ist historisch belegt dass es sich dabei um die Opernschaugruppe der „Roten Dschunke" handelte, die Anfang bis Mitte des 18. Jahrhunderts aktiv war. Unter den Mitgliedern war auch Leung Yee Tai, der die Langstockform (Luk Dim Bun Guan, Six and a half Point Pole),vom Koch der Schiffes erlernt hatte. Der Koch des Schiffes war niemand anderst als Meister Chi Shin aus dem Kloster am Berg Sung. Der freundschaftliche Austausch zwischen Wong Wah Bo und Leung Yee Tai führte zur Aufnahme der Langstockform-Techniken in das Wing Chun Kung Fu. Man nimmt an, das zu dieser Zeit auch die Techniken der Holzpuppen- (Mok Yang Chong) und der Doppelmesser-Form (Bart Cham Dao, Shuang Dao, Eight Cutting Knives) in das System aufgenommen wurden.
Leung Yee Tai gab die Kunst weiter an Leung Yan, der ein beachteter Arzt in Fatshan, Provinz Kwantung war. Leung Yan wurde von vielen Kämpfern herausgefordert, doch keiner war im Stande ihn zu besiegen..man nannte ihn „Yongchunwang".., König des Wing Chun.
Neben seinen beiden Söhnen, Leung Bik und Leung Tsun, unterrichte er nur wenige Schüler. Darunter Chan Wah Sun.
Chan Wah Sun war ein hitziger, temperamentvoller Kämpfer, der viele spektakuläre Siege errungen hatte mit seiner ungestümen Art. Leung Bik hingegen, der älteste Sohn von Leung Yan, war bekannt für das genaue analysieren der Techniken und Kampfstrategie und für seine taktilen Fähigkeiten in der Anwendung im Kampf.
Leung Bik ging nach Hong Kong und Chan Wah Sun blieb in Fatshan. Chan Wah Sun unterrichtete wegen seinen hohen Trainingsgebühren nur wenige Schüler. Zu erwähnen dabei sind Ng Chung So, Ng Siu Lo, Chan Yu Min, Lui Yiu Chai und Yip Man.

Yip Man studierte Wing Chun 2 Jahre unter Chan Wah Sun in Fatshan, bis dieser Starb. Er lernte weitere 3 Jahre bei Ng Chung So, Chan Wah Suns ältesten Studenten.
Mit 16 Jahren verliess Yip Man Fatshan und ging in Hong Kong in die St.Steven Schule für Knaben.
Er war zu dieser Zeit eher ein Unruhestifter und ständig in Kämpfe verwickelt. Ein Klassenkamerad schlug ihm vor gegen einen schon älteren Wing Chun Lehrer anzutreten. Yip Man wurde von diesem älteren Mann mühelos geschlagen und erbat Unterricht von ihm. Dieser alte Wing Chun Lehrer war Leung Bik, der Sohn von Leung Yan, bei dem sein Sifu Chan Wah Sun Wing Chun Kung Fu erlernt hatte und somit zur selben Vererbungslinie des Kampfsystems gehörte.

Yip Man wurde so von zwei Richtungen her in seinem Wing Chun Studium beeinflusst und geprägt... dynamisch offensiv und analytisch strategisch… dieses machte Yip Man später zum wichtigsten Halter dieser Kunst.
Yip Man verlässt Hong Kong und geht nach Fatshan das von Japan besetzt wird. Die japanische Militärpolizei wollen Yip Man wegen seinen kämpferischen Fähigkeiten als Ausbilder gewinnen, was er ablehnte. Ein von den Japanern engagierter Kung Fu Kämpfer forderte ihn mehrmals heraus. Yip Man willigte in den Kampf ein und besiegte ihn mit Leichtigkeit. Daraufhin musste er Fatshan verlassen und blieb bis zum Rückzug der Japaner in Hong Kong. Dann kehrte er zurück nach Fatshan um Karriere als Ermittler bei der dortigen Polizei zu machen. Schon damals verbrachte sein Neffe, Sifu Lo Man Kam, bereits viel Zeit bei ihm.

1949 wird China kommunistisch, abermals muss Yip Man mit seiner Familie Fatshan verlassen um nach Hong Kong auszuweichen. Dort begann er in einem Hinterzimmer der Hong Kong Restaurant-Verbindung zu Unterrichten. Zu seinen Schüler gehörten, Leung Shung, Lok Yiu, Lee Man und Lo Man Kam. Yip Man eröffnet den „Fu Shan Wing Chun Club" an der Hai Tan Street. Hier kam hinzu, Yip Bo Ching, Tsui Sung Ting, Wang Kiu und Chiu Yau. Hier wurde auch Wong Shung Leung und William Cheung aufgenommen. Abermals musste die Schule umziehen an die Lee Tat Street und von dort in das Shin Yip Building. Dort wurde Bruce Lee von William Cheung an Yip Man vorgestellt und als Schüler aufgenommen.
Yip Man lebte und unterrichtete in Hong Kong bis zu seinem Tod im Jahre 1972.

 
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